Um einen Kredit bei einer Bank zu erhalten, sind Sicherheiten und eine gute Bonität oft eine Grundvoraussetzung. Inzwischen gibt es zahlreiche Kreditgeber, die eine sogenannte Kreditversicherung anbieten. Auf diese Weise lassen sich Risiken und damit verbundene Zahlungsunfähigkeiten absichern. Worauf es bei der Auswahl einer Kreditversicherung zu achten gilt und was ansonsten wichtig ist, stellen wir nachfolgend genauer vor.
Was ist eine Kreditversicherung?
Grundsätzlich handelt es sich genau genommen bei dem Begriff Kreditversicherung um eine Absicherung für den geschäftlichen Bereich: Er dient bei Lieferantenkrediten als Sicherheit. Kredite, die von Privatpersonen aufgenommen werden, um zum Beispiel ein Haus abzubezahlen, werden vielmehr durch die Kreditausfallversicherung abgesichert. Umgangssprachlich wird diese Police dennoch als Kreditversicherung bezeichnet. Mit ihr wird in erster Linie gewährleistet, dass ein Kredit auch beim Eintritt eines unvorhersehbaren Ereignisses wie einer Insolvenz im Falle einer Wirtschaftskrise zurückbezahlt werden kann.
Voraussetzungen für die Inanspruchnahme von Leistungen einer Kreditversicherung können somit vielfältiger Natur sein. Eine solche Versicherung leistet jedoch nicht immer: Wer durch einen nicht sorgsamen Umgang mit seinen eigenen Finanzen schlecht wirtschaftet und daher Probleme bekommt, einen offenen Kredit zu tilgen, kann nicht mit dem Einspringen der Kreditversicherung rechnen. Auch wenn es zu Lieferantenproblemen kommt, bezahlt die Versicherung nicht sofort, sondern prüft erst sehr genau die Gründe.
Die Leistungen einer Kreditversicherung hängen vom individuell vereinbarten Versicherungsschutz ab und unterstützen Kreditnehmer dabei, sowohl mit Kunden als auch mit Geschäftspartnern weiterhin gute Beziehungen aufrecht zu erhalten. Informieren Sie sich bei verschiedenen Anbietern in Ihrer Nähe und kontaktieren Sie beispielsweise ein Inkassounternehmen in Hannover, Leipzig oder Mannheim, um weitere Informationen und konkrete Angebote zu erhalten.
Für welche Zwecke eignet sich eine Kreditversicherung?
Nicht wenige Banken bieten bei der Aufnahme einer Finanzierung mit Ratenzahlung auch eine Risikoabsicherung an. Das bringt nicht nur für die Bank, sondern auch für den Kreditnehmer einige Sicherheiten mit sich. Ein Beispiel ist zum Beispiel der Fall, dass der Unternehmer seine monatlichen Kreditraten nicht mehr tilgen kann, weil er zum Beispiel keine Einnahmen mehr hat. Hat er im Vorfeld eine Kreditversicherung abgeschlossen, so übernimmt diese die offenen Raten. Im Todesfall kann die Versicherung sogar den gesamten Kreditbetrag bezahlen.
Der Abschluss einer solchen Versicherung lohnt sich aber nicht immer und ist vor allem erst bei größeren Kreditsummen rentabel: Bei kleinen Darlehen sind die Kosten für die Versicherung oft zu teuer. Werden jedoch mit dem Darlehen ein Haus oder ein neues Auto finanziert, kann sich der Abschluss einer solchen Police lohnen. In diesem Fall sollte auf eine entsprechende Absicherung nicht verzichtet werden, wenn der Kredit beispielsweise nur durch einen Hauptverdiener in der Familie getilgt wird. Das kann beispielsweise in Form einer Restschuldversicherung, aber auch als Risikolebensversicherung geschehen. Wenn bereits eine dieser beiden Policen abgeschlossen worden ist, ist eine extra Kreditversicherung in der Regel nicht mehr nötig.
Ist eine Kreditversicherung Pflicht?
Es gibt Banken, die ihre Kreditnehmer durchaus mit dem Abschluss einer solchen Kreditversicherung unter Druck setzen. Zwar ist es gesetzlich nicht erlaubt, einen Kreditvertrag gemeinsam mit einer Kreditversicherung abzuschließen – es gibt aber noch immer genug Kreditinstitute, die ein Darlehen vom Abschluss einer Kreditversicherung abhängig machen. Wichtig ist darauf zu achten, ob sich die Versicherung auch finanziell lohnt, denn eine Kreditversicherung kann das gesamte Darlehen sehr teuer machen. Aus diesem Grund empfehlen wir, im Vorfeld einen ausführlichen Vergleich verschiedener Anbieter durchzuführen. Wenn eine hohe Darlehenssumme mit einer langen Laufzeit aufgenommen wird, kann sich beispielsweise der Abschluss einer Restschuldversicherung lohnen.
Es gibt viele Fälle von Arbeitslosigkeit, in denen sich diese Police bezahlt machen kann: Egal, ob der Arbeitgeber Insolvenz anmeldet, ob ein Personalabbau ansteht oder man aus einem anderen Grund seinen Job verliert – die Kreditversicherung deckt in so einem Fall die Tilgungszahlungen ab. Das geschieht allerdings nur so lange, bis man selbst wieder ein festes Einkommen bezieht und die Raten selbst weiter bezahlen kann.
Tipps für die Auswahl eines Anbieters
Wer sich für den Abschluss einer Kreditversicherung interessiert, sollte in jedem Fall auf die einzelnen Bedingungen des Anbieters achten. Hier gibt es – so zeigt ein Vergleich recht schnell – große Unterschiede hinsichtlich der Leistungen und Kosten. Während einige Versicherer nur für maximal 12 Monate Kreditraten übernehmen, zahlen anderere erst nach einer gewissen Versicherungsdauer. Diese beträgt meist sechs Monate.
Somit zeigt sich: Arbeitslosigkeit heißt nicht automatisch, dass es zum Eintritt eines Versicherungsfalls kommt. Hier spielen sowohl die vertraglichen Bedingungen als auch die Umstände eine wichtige Rolle. Der Ausfall des eigenen Einkommens muss unvorhersehbar gewesen und vor allem auch selbst unverschuldet sein. Bei eine befristeten Arbeitsverhältnis, das zum angegebenen Zeitpunkt endet oder auch bei Zeitarbeit wird somit kein Versicherer Leistungen erbringen.
Wie hoch sind die Kosten für eine Kreditversicherung?
Allgemein gilt: Eine Kreditversicherung ist in den meisten Fällen keine günstige Police. Allerdings ist es nicht ganz einfach, pauschale Kosten dafür anzugeben. Die Höhe der Versicherungsbeiträge wird durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst. Dazu gehören unter anderem das Geschlecht und Alter des Versicherungsnehmers und auch, ob es bereits Vorerkrankungen bei ihm gab. Nicht zuletzt spielen auch die Laufzeit des Kredits sowie die offene Kreditsumme eine Rolle. Es gilt: Je mehr Leistungen eine Kreditversicherung bietet, desto höher sind auch die Kosten dafür.
Ein ausführlicher Vergleich verschiedener Anbieter lohnt sich somit in jedem Fall. Wichtig: Banken sind grundsätzlich nicht dazu verpflichtet, die Kosten für die Versicherung mit in den Effektivzinssatz einzubinden, sofern es sich um eine freiwillige Zusatzpolice handelt. Wenn die Kreditversicherung jedoch eine vertragliche Bedingung ist, damit ein Kredit überhaupt erst durch eine Bank vergeben werden kann, muss diese die Kosten im Vorfeld in jedem Fall genau angeben.
Wie hoch die Kosten für eine Kreditversicherung genau sind, lässt sich somit nicht pauschalisieren. Als grobe Orientierung kann jedoch dienen, dass die Kosten für eine solche Police nicht mehr als 10 Prozent der Gesamtsumme für das Darlehen betragen sollten. Diese Überlegungen sollten auch bei einem Vergleich berücksichtigt werden.
Was passiert bei einer Kündigung einer Kreditversicherung?
Es ist in vielen Fällen möglich, eine Kreditversicherung zu kündigen. So greift vor allem ein vertraglich festgelegtes Kündigungsrecht, das jedem in gewisser Weise durch die Vertragsbedingungen zusteht. Ob der Versicherte auch Geld zurückbekommt, hängt von den individuellen Richtlinien ab. Pauschale Aussagen lassen sich hierzu nur schwer machen.
Wichtig ist auch, zu bedenken, dass eine Kündigung nicht immer möglich ist. Besteht der Kreditgeber zum Beispiel auf den Abschluss einer solchen Versicherung, ehe er den Kredit vergibt, lässt sich eine Kündigung nicht ohne Weiteres realisieren.
Diese Vor- und Nachteile bietet eine Kreditversicherung
Ein klarer Vorteil einer Kreditversicherung ist, dass sie Kreditnehmer vor unvorhergesehenen Ereignissen schützen kann – wie den Todesfall des Kreditnehmers oder auch einem unverschuldeten Jobverlust. Im Todesfall übernimmt der Versicherer dann vollständig die offene Kreditsumme, so dass eine Tilgung durch die Hinterbliebenen nicht mehr nötig ist. Sofern es zu einer Arbeitslosigkeit des Kreditnehmers kommt, wird zwar die Kreditsumme nicht abbezahlt, dafür übernimmt die Versicherung aber die monatlichen Raten – und zwar so lange, bis der Versicherte wieder ein eigenes Einkommen hat.
Dies zählt zu den Nachteilen, die bei der Kreditversicherung nicht außer Acht gelassen werden sollten: Die Leistungen der Versicherung werden nur für einen bestimmten Zeitraum bezahlt, oft sind diese sogar nur auf eine Zeitspanne von 12 Monaten beschränkt. Danach muss der Kreditnehmer wieder selbst die Kosten übernehmen. Auch muss berücksichtigt werden, dass die Versicherungsbeiträge teuer werden können. Es kann aus diesem Grund sinnvoll sein, eine Berufsunfähigkeits- oder Risikolebensversicherung separat abzuschließen.
Fazit
Eine Kreditversicherung kann einen umfassenden Schutz bieten, wenn ein offenes Darlehen aus einem unvorhergesehenen Grund plötzlich einmal nicht mehr abbezahlt werden kann. In diesem Fall greift die Versicherung und schützt den Kreditnehmer oder sein Unternehmen vor finanziellen Schwierigkeiten, wenn er beispielsweise unerwartet seinen Job verliert oder längerfristig erkrankt. Dennoch empfehlen wir in jedem Fall, vor dem Abschluss einer Kreditversicherung verschiedene Anbieter miteinander zu vergleichen, um das passende Angebot zu finden. Hierbei sollten sowohl die Leistungen als auch die Kosten berücksichtigt werden.