In jedem marktwirtschaftlich agierenden Unternehmen auf dieser Erde ist die wohl wichtigste Größe der Gewinn. Zumindest langfristig. Kurzfristig gesehen ist die weitaus wichtigere Kennziffer die Liquidität. Verluste können in vielen Branchen über Jahre aufgefangen und ausgeglichen werden. Einer Restrukturierung, eine paar neue Kunden und schon ist die Sache im Lot. Beim Cash sieht die Sache anders aus. In diesem Fall darf es keine Engpässe geben. Eine einzige Rechnung, die nicht beglichen wird kann dazu führen, dass ein Insolvenzverfahren ausgelöst wird.
Wer ein neues Unternehmen gründet, auf Deutsch auch Start-Up genannt, der muss innerhalb dieser Größen gekonnt agieren. Gerade deshalb, weil am Anfang die Umsätze häufig noch etwas mau ausfallen. Kostenoptimierung, Verringerung der Durchlaufzeiten – all diese Faktoren gilt es im Auge zu behalten. Und der beste Ort dafür ist das Lager. Im Lager lassen sich beide Faktoren gekonnt beeinflussen.
Warum das Lager für Start-Ups so wichtig ist
Im Lager liegt das Kapital gebunden. Als Unternehmer ist Ihnen sicherlich die Logik einer Bilanz vertraut. Waren, die in Ihrem Lager im Regal liegen, werden als Aktiva verbucht. Je mehr im Durchschnitt dort herumliegt, umso größer ist der Wert auf der Aktivseite. Dieser muss auf der Passivseite ausgeglichen werden. Möglich wäre es mit Eigenkapital. Doch dieses kann nur durch Gewinne oder Einlagen vergrößert werden. Somit muss Fremdkapital her, welches durch die Fremdfinanzierung zugänglich ist. Dafür gibt es verschiedene Arten, keine davon ist wirklich angenehm zu akquirieren. Werden die Lagerbestände dauerhaft abgebaut, dann wird massiv Liquidität freigesetzt. Dieses Kapital lässt sich für bessere Zwecke nutzen. Just in Time ist daher die optimale Lösung. Eine Lagerung von Vorräten, Werkzeugen, Lagereinrichtung oder fertigen Erzeugnissen sollte unbedingt auf ein Minimum reduziert werden.
Damit das alles funktioniert, ist es für junge Betriebe dringend erforderlich eine gute Planung aufzustellen. Es stellt sich die Frage welche Lagereinrichtung ideal ist, um die Logistik so zu optimieren. Zu optimieren dahingehend, dass die Produktion beschleunigt wird und die Durchlaufzeiten für Materialien möglichst kurz sind.
Es kommt in dem Fall auf eine optimale Zusammenstellung der Lagereinrichtung, der Lagertechnik und der sonstigen Betriebseinrichtung an. Regalsysteme sind heute mehr als nur ein paar Palettenregale oder Langgutlager usw. Es sind Stätten, in denen die IT ganz genau durchkalkuliert, wo welche Lagereinrichtung zu stehen hat. Regalsysteme werden dafür mit dem ERP-System verzahnt. So lassen sich Transportwege optimieren und zudem Lagerbestände überwachen.
Das Geheimnis eines guten Lagersystems ist es die richtige Lagertechnik einzusetzen. Anhand von Strichcodes oder QR-Codes usw. lassen sich Materialien schnell identifizieren. So ist immer alles schnell auffindbar. Entnahmen und Bestandserhöhungen sind schnell im System erfasst.
Was die Anordnung der Regale angeht lässt sich ebenfalls so einiges dazu beitragen, dass alles schneller geht. Jegliches Regal und jegliche Lagertechnik ist so anzuordnen, dass geringe Fahrtwege entstehen. In vielen Lagern fahren die Gabelstapler wie Ameisen hin und her. Sie befüllen die Palettenregale oder nehmen Rohstoffe aus den Regalen heraus. Kaum jemand denkt daran, was das alles kostet. Doch mit jeder Minute, die ein Stapler hin und her fahren muss, entsteht innerbetrieblicher Transport. Man nennt es in Fachkreisen unproduktive Zeit. Sie schlägt sich in den Personalkosten und in der Höhe der Lagerbestände nieder.
Grundsätzlich entsteht effiziente Lagerung immer dann, wenn das Regalsystem so gestaltet wurde, dass diejenigen Regale nahe zur Produktion stehen, die oft angefahren werden. Währenddessen können andere Palettenregale nach hinten verschoben werden, deren Inhalt nur selten genutzt wird. Es dauert eine Weile das Know How dafür aufzubauen. Aber wenn Sie sich an solche Grundsätze halten, dann wird Ihr Start-Up gut durch die Anfangsphase kommen.