Wer Geld in Unternehmen investieren möchte, der kann sich als Investor aus einer Vielzahl an Möglichkeiten bedienen. Aktien, Fonds oder die Gründung eines eigenen Unternehmens sind beliebte Möglichkeiten.
Diese variieren aber stark in Bezug auf die drei konkurrierenden Aspekte des magischen Dreiecks der Geldanlage:
- Risiko
- Rendite
- Liquidität
Ein Investment in junge Unternehmen ist dabei eine Möglichkeit, mit relative hohem Risiko und geringer Liquidität eine sehr gute Rendite zu erreichen. Gerade in Zeiten niedriger Verzinsung von Geldvermögen eine interessante Anlage.
Was sind die Vorteile beim Investieren in Startups?
Wer in ein Startup investiert, der beteiligt sich direkt am Unternehmen. Keine bürokratischen Zwischenstationen, wie bei einem betreuten Fonds. Es ist sozusagen die Urform der Beteiligung: Ein junges Unternehmen hat eine Idee, aber zu wenig Geld. Banken möchten meist das Risiko nicht eingehen, weil sie das Risiko scheuen oder die Geschäftsidee nicht verstehen. Wer nun mutig ist, kann mit seinem Geld das Start-up unterstützen.
Weiterhin ist es eine gute Möglichkeit, Unternehmer zu sein, ohne eine eigene Geschäftsidee zu haben. Es ist die ideale Ergänzung zum Startup: Diese haben eine Idee, sind aber in der Regel so gut wie mittellos. Sie haben Geld, aber möglicherweise keine guten Ideen und auch nicht die Zeit, diese umzusetzen. Sie erkennen aber eine gute Idee und sind bereit, diese als Investor zu unterstützen.
Auch als Kleinanleger können Sie sich beteiligen. Sie müssen nicht Ihr Hab und Gut verpfänden, um als Anleger erfolgreich zu sein. Auch kleine Beträge können sich lohnen. Aus Sicht einer erfolgreichen Diversifikationsstrategie ist es sogar dringend angeraten, nicht alles in ein einziges Unternehmen zu investieren.
Was sind die Nachteile beim Investieren in Startups?
Viele Softwaregiganten haben als Garagenfirma begonnen. Wer damals von Anfang an dabei war als Geldgeber und den Mut und Durchhaltewillen hatte, konnte ein gemachter Mann werden. Das Problem: Auf einen Sieger kommen dutzende Verlierer. Der Weg zum Unternehmensgiganten ist mit vielen Fallen gespickt. Fehlentscheidungen, Marktveränderungen und manchmal einfach nur Pech führen dazu, dass viele Unternehmen trotz guter Ideen wieder vom Markt verschwinden. Wer als Investor nicht rechtzeitig abspringt, verliert meist sein gesamtes Investment.
Im Gegensatz zu einem eigenen Unternehmen haben Sie, zumindest formell, kein Mitspracherecht. Entwickelt sich das Unternehmen Ihrer Meinung nach in die falsche Richtung, dann werden Sie in der Regel gehört werden, aber es gibt keine Möglichkeit für Sie, tatsächlich Entscheidungen herbeizuführen. Das kann natürlich bitter sein, wenn das Startup seine ursprünglich guten Ideen verwirft und einen schlechten Weg einlegt.
Wie schon eingangs erwähnt, ist die Liquidität der Investition sehr schlecht. Eine an einer Börse gehandelte Aktie, gerade von großen Unternehmen, kann standardisiert schnell gekauft und verkauft werden. Wer ein Startup unterstützt wird seine Anteile nur schwer und in der Regel erst nach langer Zeit liquidieren können.
Investieren – Ja oder Nein?
Die Entscheidung hat auch viel mit Idealismus zu tun und Risikobereitschaft. Es sollte nur Geld in die Hand genommen werden, das man ohne schlechtes Gewissen im Falle des Scheiterns eines Startups abschreiben kann. Auf keinen Fall sollte Ihre Existenz daran hängen.
Wer sich zudem noch mit der Idee und den Zielen der jungen Firma anfreunden kann, wird über den monetären Wert zusätzlich Freude aus dem Investment ziehen.